
Zurzeit sind viele Felder in leuchtendem Gelb erblüht. Meist ist das Raps, der von den Landwirten angebaut wird. Aber auch an Straßenrändern, Weinbergen und Wiesen kann man leuchtend gelb blühende Kräuter entdecken.
Oft handelt es sich dabei um das Orientalische Zackenschötchen (Bunias orientalis). Die Pflanze gehört wie der Raps zu den Kreuzblütlern, erkennbar an den 4 gleichen Blütenblättern pro
Blüte. Die einzelnen Blüten stehen oft in großer Zahl zusammen. Auch die kräftig grünen Blätter sind charakteristisch: sie sind groß, länglich und oft im Ansatz gefiedert. Das Zackenschötchen wird über einen Meter groß und wächst gerne in größeren Gruppen. Die Pflanze kommt ursprünglich in trockenen Gebieten
Osteuropas vor, breitet sich aber in den letzten Jahren verstärkt auch in unserer Region aus, ist also ein Neopyht. Da die Pflanze relativ
konkurrenzstark ist, kann sie heimische Pflanzen verdrängen. Zum Beispiel auch auf Flächen, die der NABU bei Laubenheim betreut.
Auf unseren Flächen bemühen wir uns, eine weitere Ausbreitung des Zackenschötchens zu vermeiden, indem wir versuchen, die Pflanze vor der Blüte abzuschneiden.
Die Blütenknospen und jungen Blätter des Zackenschötchens sind übrigens ein gutes Gemüse mit kohlartigem Geschmack. Man kann das Zackenschötchen also auch für die Artenvielfalt aufessen.
Text: Jörg Homann, Fotos: Rainer Michalski
