Damit die Wiesen weiter blühen – Landschaftspflege beim NABU Bad Kreuznach und Umgebung

Magerwiese am Sponsheimer Berg | Bild: Rainer Michalski
Magerwiese am Sponsheimer Berg | Bild: Rainer Michalski

Seit 1992 setzt sich der NABU Bad Kreuznach aktiv für den Erhalt wertvoller Biotope bei Laubenheim ein, denn die bunten Magerwiesen in den steilen Hanglagen am Sponsheimer Berg und am Scheerwald sind etwas ganz Besonderes. Dank der nährstoffarmen, flachgründigen Böden und der Ausrichtung in südliche Richtungen hat sich auf den ehemaligen Weinbergsflächen eine besonders artenreiche Flora und Fauna entwickelt, die an der unteren Nahe herausragend ist. Hier wachsen Orchideen wie Purpur-Knabenkraut und Bocks-Riemenzunge, Diptam, Thymian und Dost verströmen würzigen Kräuterduft. Färber-Waid, Blauer Lattich, Flügelginster, Kartäusernelke, Sonnenröschen und Blutroter Storchschnabel setzen leuchtende Akzente. Zahlreiche Schmetterlingsarten profitieren davon, So wurden schon sechs Arten von Bläulingen nachgewiesen und der prächtige Segelfalter lässt sich immer wieder beobachten.

 

Doch diese Vielfalt ist nur durch mühsame Handarbeit zu erhalten. Ansonsten wären die Flächen innerhalb weniger Jahre komplett verbuscht. Würde das Mähgut nicht abgeräumt, würde es mit der Zeit einen dichten Filz bilden, der besonders für die kleineren Pflanzenarten nicht zu durchdringen wäre. Die Blütenpracht würde nach und nach verschwinden, und mit ihr viele Tierarten.
Daher ist der NABU Bad Kreuznach und Umgebung im Auftrag der Oberen Landespflegebehörde jeden Herbst bei Laubenheim tätig. Die Wiesen werden mit Freischneider und Balkenmäher gemäht, das Mähgut wird mit Rechen und Heugabeln abgeräumt, Gehölze werden entfernt oder zurückgeschnitten.

Bild: Rainer Michalski
Bild: Rainer Michalski

Die gemeinsame Arbeit hat diverse Effekte: man arbeitet gemeinsam, was den Teamgeist stärkt; ein Ergebnis ist erkennbar und man fragt sich nicht, was die Anstrengung überhaupt gebracht hat; die Bewegung an der frischen Luft ist gesund und macht Appetit.

Apropos Appetit: unsere Hilde Schmitt sorgt zuverlässig dafür, dass es eine zünftige Brotzeit mit allem Nötigen gibt. Meines Wissens nach ist noch niemand mit knurrendem Magen und weichen Knien nach Hause gefahren, es gab immer genug zu essen und trinken!

Die Mühe lohnt! So beobachten wir bei einigen besonderen Schätzen in den letzten Jahren ein kontinuierliches Anwachsen der Bestände.

 

Wollen auch Sie sich in diesem Bereich engagieren? Zusätzliche Helfer sind uns herzlich willkommen! Die Termine finden Sie auf unserer Homepage. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Werkzeuge werden gestellt. Zur besseren Planung wird um Anmeldung gebeten!